Als Kenner der deutschen Kriegswirtschaftsgeschichte galt Dietrich Eichholtz' Forschungsinteresse im vergangenen Jahrzehnt vornehmlich der deutschen Ölpolitik. Aus der fruchtbaren Beschäftigung mit dieser Materie gingen insgesamt sechs Studien hervor, die nun geschlossen in einem Band vorliegen und eine fühlbare Lücke in der deutschsprachigen historischen und wirtschaftshistorischen Literatur schließen. Auf 586 Seiten gibt diese Publikation einen umfassenden Überblick über die deutsche Ölpolitik und -wirtschaft vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis 1945 - von der Bagdadbahn und der Erschließung mesopotamischer Lagerstätten über das erstrebte deutsche Erdölimperium bis zum Vorgehen der Nazi-Führung nach dem definitiven Scheitern ihrer Pläne durch die Niederlage in Stalingrad.