Modelle, Monumente und Gedenkstätten sind zentrale Themen im Werk Thomas Schüttes, eines Künstlers, der als Schlüsselfigur seiner Generation gilt. Um die Themen Modelle, Monumente und Gedenkstätten herum ist auch dieses Buch organisiert, das eine umfangreiche Auswahl von Arbeiten der späten 1970er Jahre bis heute zeigt.
Schüttes Installationen, Skulpturen, Drucke, Zeichnungen und Aquarelle nehmen oft widersprüchliche Formen an und seine Kunst scheint manchmal fremdartige Welten darzustellen. Nichtsdestotrotz legt Schütte seinen thematischen Schwerpunkt auf das alltägliche Leben, dessen grundlegende Bestandteile - natürliche, kulturelle, politische - er überarbeitet, wobei er eine Vielfalt an Materialien und Farben verwendet, während er Fragen zur Rolle der Kunst in der Gesellschaft stellt. Schütte befasste sich lange mit vielen der traditionellen Genres der Bildhauerei - mit der sich zurücklehnenden weiblichen Figur und der Gedenkbüste beispielsweise -, doch die Ergebnisse sind gänzlich unkonventionell. Ein zutiefst konträrer Geist nährt seinen künstlerischen Ansatz. Das Ergebnis ist eine Verwandlung von standardisierten und formelhaften Mustern in einzigartige Stellungnahmen, die Geschichte, Politik, Gesellschaft und kollektives Erleben reflektieren. Zusammen beleuchten die in diesem Buch gezeigten Werke ein beeindruckendes Schaffen, das sich durch fortwährenden Wandel und ständige Innovation auszeichnet.