»Dies ist kein Buch über die Schuld meiner Großeltern. Was weiß ich denn auch, und wer bin ich, nach Schuld zu suchen? Es ist ein Buch über das Leben von Menschen auf dem wilden Kontinent, im wilden Deutschland, im wilden Bremer Westen um das Jahr 1945. Über das Leben von Menschen, die mir noch immer in den Knochen stecken. In Leib und Seele. Über das Leben von Menschen, die ich Tag um Tag in den Gesichtern meiner Kinder neu entdecke.«
Miriam Bavarel gelingt es, bildhaft in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der Neuorientierung danach einzutauchen.
Spannend, mit viel Lokalkolorit, und angelehnt an die eigene Familiengeschichte, verknüpft sie erzählerisch die dramatische Flucht von Hannes, dem Wolfskind aus Ostpreußen, mit der Geschichte der kurz vor Kriegsende geborenen Hella, die im wilden Bremer Westen der Nachkriegszeit aufwächst.