Theodor Fontane, dessen Ruhm als herausragender Vertreter eines poetischen Realismus sich vor allem mit dem späteren schriftstellerischen Lebenswerk verbindet, war als junger Mann in Leipzig und in Dresden für jeweils rund ein Jahr in Apotheken der beiden Städte tätig.
Neben dieser beruflichen Tätigkeit, mit der er noch in elterliche Fußstapfen trat, stellten jene Jahre die Weichen, indem sie für ihn entscheidende intellektuelle Anregungen bereithielten: Sie legten den Grundstein seiner späteren Karriere als Autor, denn er verbrachte seine Freizeit, wie er selbst schreibt, "mit Burschenschaftern und Schriftstellern siebenten Ranges". Fontane hatte Kontakt zur Kochei, einer verbotenen Burschenschaft, wo er neben anderen etwa Robert Blum kennenlernte. Seine in der damaligen Zeit verfassten Verse im Herwegh-Stil wird er im Alter als "Freiheitsphrasendichtung" charakterisieren.
Über all dies aus dem eher wenig bekannten Lebensabschnitt des großen Neuruppiners berichtet dieses Büchlein und stellt einige Gedichte aus seiner Feder zu jener Zeit vor.