Der Zufall will es, dass Philip, als er nach einer erfolgreichen Geschäftsreise gut gelaunt durch die Stadt schlendert, seiner ehemaligen Freundin Jodie begegnet. Ihre Blicke treffen sich nur kurz, aber plötzlich ist wieder alles da, als wäre es erst gestern gewesen: die Sommerliebe zwischen ihm und Jodie vor zehn Jahren. Die sich leise anbahnende Beziehung zwischen seinem Vater und Jodies Mutter. Ein »gemischtes Doppel«, wie es heißt. Und dann das verhängnisvolle Los, das dem Glück so plötzlich ein Ende setzt. Philip beginnt die längst nicht verarbeitete Vergangenheit Stück für Stück zurückzuholen.
Der Kunstrestaurator Philip hat gerade im Auftrag des Züricher Kunsthauses ein wertvolles Gemälde aus London abgeholt und sich den Tag freigenommen. Gut aufgelegt spaziert er durch die Stadt und trifft auf Jodie, seine ehemalige Freundin, mit der er als junger Mann diesen wundervollen, glücklich-romantischen Sommer erlebte, der so plötzlich und katastrophal enden sollte. Erschrocken über die unerwartete und verstörende Begegnung flüchtet er. Philip begreift, daß die fatale Begebenheit, die sein Leben einst so zerrüttet hat und die er seither vergeblich zu verdrängen sucht, längst nicht bewältigt ist. Er beginnt, die Geschichte seines Sommers mit Jodie und die Geschichte der Beziehung seines Vaters mit Jodies Mutter Stück für Stück zurückzuholen und die Ereignisse aufzuschreiben.
Silvio Blatter kehrt nach zehn Jahren, in denen er sich ausschließlich und mit Erfolg der Malerei gewidmet hat, mit einer kunstvoll gebauten und spannungsreich erzählten Novelle zur Literatur zurück und bestätigt seinen Ruf als "Meistererzähler" (Börsenblatt). In »Die Glückszahl« erzählt der bekannte Schweizer Autor in einem distanzierten, aber niemals gefühllosen Tonfall die Geschichte eines Sommers und zweier sehr unterschiedlicher Lieben: eines "Gemischten Doppels", wie es heißt.