Dieser interdisziplinär ausgerichtete Sammelband widmet sich - pädagogisch, didaktisch und fachlich reflektiert - den Anforderungen einer inklusiven Kunstpädagogik, indem der Frage nachgegangen wird, ob und wie das Unterrichtsfach Kunst, welchem im Kontext der Entwicklung inklusiver Unterrichtsarrangements eine Vorreiterrolle zugeschrieben wird, diesen Herausforderungen gerecht wird und inwieweit Anschlüsse an außerfachliche Diskurse diesbezüglich Berücksichtigung finden.
Die Orientierung an der Bezugsgröße der Kunst als kontingente Größe erscheint hier ebenso perspektivreich wie die unterrichtlichen Bemühungen um die Herausbildung divergenter Perspektiven im Projekt der allgemeinen Bildung. Diese Bezugnahmen werden an Hand von theoretischen Standortbestimmungen, impulsreichen Praxisbeispielen und substanziellen Bezugstexten aus den Bildungswissenschaften aufgefächert. Neben Modellen werden pädagogische Arrangements vorgestellt, die einen inklusiven Kunstunterricht denkbar werden lassen - keine Rezepte, sondern Impulse und Experimente, die dazu ermutigen, sich auf den Weg zu machen. Sie machen deutlich, dass ein inklusiver (Kunst-)Unterricht die Qualität von (Kunst-)Unterricht allgemein verbessern kann.