Als der scheinbar kerngesunde Strafrechtsprofessor Peter Noll (55) erfährt, dass er Krebs hat, verweigert er die Operation, um nicht als entmündigtes Objekt der Medizin zu sterben. Wie aber stirbt man? Sein Freund Max Frisch (70) hilft ihm dabei.
Max Frisch, seine "Biografie" ist allgemein bekannt. Von Interesse ist, was Max Frisch in der Zeit von 1979 bis 1983 geschrieben und publiziert hat:
1979 Der Mensch erscheint im Holozän. Erzählung. Suhrkamp
1982 Blaubart. Erzählung. Suhrkamp
Biographie für diese Zeit:
1979 Triptychon. Drei szenische Bilder (Hörspielfassung am 15. April 1979 urgesendet; deutschsprachige Erstaufführung am 1. Februar 1981 in Wien). Die Erzählung "Der Mensch" erscheint im Holozän erscheint. Scheidung der Ehe mit Marianne Frisch. Gründung der Max Frisch-Stiftung.
1981 Kauf eines Lofts in New York (1984 wieder verkauft). Aufbau des Max Frisch-Archivs an der ETH in Zürich. Im November zwei Vorlesungen am City College of New York.
1982 Die Erzählung Blaubart erscheint.
1983 Eröffnung des Max Frisch-Archivs im April. Die Sammlung Forderungen des Tages erscheint: mit Porträts, Skizzen, Reden aus den Jahren 1943 bis 1982. Beginn der Beziehung mit Karin Pilliod.
2010 erschienen postum Max Frischs Entwürfe zu einem dritten Tagebuch, die eine eindringliche Schilderung des Sterbens Nolls aus der Perspektive seines Freundes enthalten.
Peter Noll
Peter Noll (geb. 18. Mai 1926 in Basel; gest. 9. Oktober 1982 in Zürich) war ein Schweizer Jurist.
Sein Vater war evangelischer Pfarrer. Er hatte sechs Geschwister. Nach der Matura studierte er Rechtswissenschaft. 1955 wurde er Privatdozent an der Universität Basel, 1961 Professor in Mainz. 1969 erhielt er einen Ruf als Professor für Strafrecht an die Universität Zürich.
Neben seinen zahlreichen juristischen Veröffentlichungen wurde Noll vor allem durch zwei Bücher bekannt:
1977 Der kleine Machiavelli,
1981 Diktate, Die letzten Tage, Totenrede, Jericho (1968)