Zu wenig Sicherheit ist fahrlässig, zu viel Sicherheit ist unwirtschaftlich.
Erstmals rückt die Angst vor Cyberangriffen bei einer aktuellen Umfrage unter die drei größten Unternehmensrisiken auf. Cloud, Datenschutz, Mobile oder das Internet der Dinge sind wichtige Faktoren für anstehende Veränderungen in IT-Sicherheitsfragen. Ein IT-Experte formulierte es so: "Ohne IT-Sicherheit wird Industrie 4.0 nicht akzeptiert.""
Im Zuge der zunehmenden Zugriffe von außen, wächst die Bedeutung von Schutzkonzepten, was die deutsche Regierung durch die Verabschiedung des IT-Sicherheitsgesetzes erkannt hat. Betreiber kritischer Infrastrukturen müssen IT-Security-Mindeststandards einhalten und ihre Anlagen gegen Cyberangriffe schützen. Wirksame Schutzkonzepte lassen sich nur mit einem Bündel abgestimmter organisatorischer und technischer Maßnahmen umsetzen. Dabei sind alle Beteiligten gefordert, die Produkthersteller, die Integratoren und die Betreiber müssen Hand in Hand ganzheitliche Lösungen erarbeiten.
Die Normenreihe IEC 62443 adressiert die Belange ganzheitlicher Lösungen zum Schutz von industriellen Anlagen und richtet sich an alle Akteure, die an deren Erstellung beteiligt sind. Sie ist dementsprechend umfangreich und komplex. Dieser kurze Leitfaden gibt einen Überblick über die Normenreihe, fasst die wesentlichen Konzepte und Ideen zusammen und zeigt konkrete Umsetzungsmöglichkeiten auf.