Race, Sex, Gender: Die erstaunlichen Hintergründe für die Diskussion unserer Gegenwart und der Beginn der modernen Anthropologie um Franz Boas, Margaret Mead und Claude Lévi-Strauss
Race, Sex, Gender: Mit diesen Begriffen wird heute gegen Diskriminierung gekämpft. Dass die Biologie den Menschen nicht auf eine bestimmte Rolle festlegt und keine Kultur anderen überlegen ist, erkannte freilich schon eine rebellische Gruppe junger Wissenschaftler um den Ethnologen Franz Boas (1858-1942). Ihre Forschungen widerlegten die Lehren der Rassekundler. Schon früh hatte sich Boas auf den Weg gemacht, um die Ureinwohner der kanadischen Arktis und Nordamerikas zu erforschen. Als Professor in New York begründete er die moderne Anthropologie: Margaret Mead und Claude Lévi-Strauss verehrten ihn als Lehrer, die Nationalsozialisten verbrannten seine Bücher. Boas und sein Kreis begründeten ein Menschenbild, für das wir noch heute kämpfen.
"Der Autor Charles King erzählt spannend und gut geschrieben die Geschichte seiner ProtagonistInnen: ihre Reisen, Kämpfe, Lieben, Leidenschaften, aber auch ihre Zweifel und Verirrungen. Vor allem erzählt er die Geschichte des Rassismus zur Hochzeit von Kolonialismus und Rassentheorie sowie dessen Unterhöhlung durch die neue Wissenschaft der Anthropologie." Edith Kresna, die tageszeitung, 10.10.20
"Elegant erzählte Wissenschaftsgeschichte ? Brillant verbindet der Autor die persönlichen und intellektuellen Geschichten von Franz Boas und seinen vier Forschungsassistentinnen und Starschülerinnen Margaret Mead, Ruth Benedict, Zora Neale Hurston und Cara Deloria ? ein wichtiges Buch zur richtigen Zeit" Ina Boesch, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28.06.20
"Dieses Buch muss gelesen werden! Es ist ein Vergnügen" Leander Scholz, Deutschlandfunk, 10.05.20
"Ein kenntnisreicher und lebendig erzählter Beitrag zur Geschichte der Ethnologie. Seine Darstellung zeigt, dass politische Verhältnisse, zeitgebundene Erkenntnismethoden und -interessen sowie die private Lebensführung der Akteure einen erheblichen Anteil daran haben, was jeweils als empirisch gesichertes Wissen gilt. Und sie verdeutlicht, wie gross der Anteil der Pionierinnen und Pioniere des Faches daran war, die Vorherrschaft patriarchalischer und rassistischer Auffassungen in Wissenschaft und Gesellschaft zu brechen." Thomas Wagner, Neue Zürcher Zeitung, 06.05.20
"Ein glänzend geschriebenes Buch ... Ein großes Verdienst dieses Buchs ist seine zeitkritische Vermessung des wissenschaftlichen Feldes, von dem es handelt. Damit betreibt King eine Art rückwärtsgewandte Ethnografie, in der auch die blinden Flecken der progressiven Welt sichtbar werden." Sebastian Fuchs, Die Welt, 25.04.20
"Charles King bietet in seinem Buch eine flott erzählte und dennoch fundierte Darstellung des Wirkens von Boas und drei seiner bedeutensten Schülerinnen - Margeret Mead, Ruth Benedict und der weitgehend vergessenen Zora Neale Hurston." Thomas Weber, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.20