Diese Geschichte einer alle Fesseln der Konvention sprengenden Leidenschaft ist ein klassisches erotisches Meisterwerk und einer der großartigsten Romane des 20. Jahrhunderts.
England 1920: Freiheit und Selbsterfüllung gibt es für Lady Constance Reid nicht mehr, seit sie mit ihrem kriegsversehrten Ehemann Sir Clifford Chatterley nach Wragby Hall gezogen ist. Die Dorfbewohner meiden sie, die gesellschaftlichen Zwänge engen sie ein, und auch die Zuneigung zwischen ihr und Clifford, der die Tage zurückgezogen mit dem Schreiben von Geschichten verbringt, schwindet von Tag zu Tag.
Als sie eine Pflegerin einstellt, die sich um Clifford kümmert, entflieht Constance den schweren Gemäuern immer öfter und genießt ihre wiedererlangte Freiheit. Dabei lernt sie den eigensinnigen Wildhüter Oliver Mellors kennen. Constance beginnt eine Affäre mit ihm, die alle Standesunterschiede aufhebt. Eine Liebe voller Sinnlichkeit, verbotener Lust und entfesselter Leidenschaft.
Diese Geschichte einer alle Fesseln der Konvention sprengenden Leidenschaft ist ein klassisches erotisches Meisterwerk und einer der grossartigsten Romane des 20. Jahrhunderts.
Schauplatz des Romans ist zunächst Wragby Hall, das Herrenhaus der Chatterleys,
in dem die attraktive und vitale Constance (Conny) mit ihrem Mann Clifford
Chatterley lebt. Im Ersten Weltkrieg schwer verwundet, flüchtet sich der
an den Rollstuhl gefesselte Clifford in eine ans Manische grenzende, literarische
Produktivität. Wie Connie jedoch bald erkennt, verbirgt sich hinter dem
stilistischen Blendwerk seiner Erzählungen nichts als eine erschreckende,
gefühllose Leere. Während Clifford sich weiterhin blind um Anerkennung
als Schriftsteller müht, leidet Connie zunehmend unter ihrer Beziehungslosigkeit.
Während eines Spaziergangs erfährt Connie von Clifford, dass er bereit
sei, ihr gelegentliche sexuelle Abenteuer zu gewähren und auch ein uneheliches
Kind als sein eigenes zu akzeptieren, vorausgesetzt, der Vater sei ihrer
würdig. Connie lernt den zehn Jahre älteren Waldhüter Oliver Mellors kennen
und zwischen ihr und dem wortkargen, in einer einsamen Waldhütte lebenden
Mann entwickelt sich eine sexuell und emotional innige Liebesbeziehung.
In der leidenschaftlichen Körperlichkeit, die sie mit ihm teilt, findet
Connie allmählich zu ihrer verloren geglaubten Lebenskraft zurück. Auch
Mellors erfährt durch sie eine Wandlung. Als Sohn eines Bergarbeiters aufgewachsen,
hatte er nach einer enttäuschenden Ehe eine militärische Karriere in Indien
begonnen und den Offiziersrang erworben. Nach dem Tod eines ihm nahe stehenden
Vorgesetzten und durch ein Lungenleiden geschwächt, war er in seine Heimat
zurückgekehrt, um dort ein Leben in völliger Abgeschiedenheit zu führen.
Erst durch Connies unbedingte Liebe zu ihm gelingt es Mellors, sich aus
seiner Bitterkeit und selbst gewählten Isolation zu befreien. Als sie ein
Kind von ihm erwartet, zeigt sie sich fest entschlossen, Clifford für ihn
zu verlassen. Mutig stellt sie sich den gesellschaftlichen Anfeindungen
und der verletzten Eitelkeit ihres Mannes. Connie begibt sich nach Schottland,
um bis zu ihrer Scheidung von Clifford bei ihrer Schwester Hilda zu bleiben.
Mellors schreibt ihr am Ende des Romans einen Brief, der seine tiefe Zuneigung
zu ihr und seine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zum Ausdruck bringt.