Mit seinem Klavierkonzert und Peer-Gynt hatte Edvard Grieg sich bereits zu Lebzeiten europaweit den Ruf als Komponist mit einer besonderen Musiksprache erworben. Enormen Bekanntheitsgrad in der breiteren musikliebenden Bevölkerung sicherten ihm vor allem seine Charakterstücke für Klavier, seinen Lyrischen Stücken. Grieg hatte ein offenes Ohr für Bearbeitungen seiner Werke, war aber zugleich kritisch. Als er selbst zu Mozarts Klaviersonaten einen zweiten Part hinzu komponierte, bemerkte er, dass sein Arrangement gut klänge und er deshalb hoffe, Mozart werde sich nicht im Grabe umdrehen ...
Unter diesen Vorzeichen erscheint Martin Christoph Redels Arrangement der sechs Lyrischen Stücke für Klarinette und Klavier perfekt: Die Klarinette, bei Griegs Orchesterwerken überaus wichtige Instrumentalfarbe, vermag mit ihrem weiten und kontrastreichen Klangspektrum den poetischen Gehalt der Stücke vortrefflich nachzuzeichnen.
Die Stücke, arrangiert 2017 für Wolfgang Meyer, können einzeln, ausgewählt oder auch als 15-minütiger Zyklus gespielt werden.
Schwierigkeitsgrad: 3-4