Veränderte mediale Praktiken im Kindes- und Jugendalter fordern ein erweitertes Konzept von Literalität. Die didaktische Herausforderung besteht u.a. darin, die ebenso komplexen wie heterogenen Medienerfahrungen der jungen RezipientInnen mit schulischen Lernaktivitäten in Beziehung zu setzen und so für sprachlich-kulturelle Lernprozesse fruchtbar zu machen, die wiederum die Partizipationsfähigkeit fundieren.
Gestu¿tzt auf empirische Studien oder in Form didaktisch-programmatischer Konzepte
gehen die Beiträge dieses Bandes etwa den folgenden Fragen nach:
- Welche sprachlichen und (literar-)ästhetischen Erfahrungen machen Kinder und Jugendliche
allein oder im Rahmen geteilter Aufmerksamkeit mit digitalen wie analogen Medien?
- Wie äußern und verarbeiten Kinder und Jugendliche ihre Medienerfahrungen?
- Inwiefern verändern sich Zugänge, Inhalte und Wahrnehmungsmuster in Abhängigkeit
von der Medialität ästhetischer Angebote?
- Auf welche Weise lassen sich Qualifikationsanspru¿che an Sprachbildung im Umgang mit digitalen und anderen medialen Welten curricular, in Unterrichtsmaterialien und Lehr- und Lernformen einlösen?
Der vorliegende Band bietet didaktische Perspektiven, die das breite Spektrum an Medienvorlieben und Medienpraktiken ein- und mehrsprachiger Kinder und Jugendlicher in Unterrichtssituationen aufgreifen und lernförderlich nutzen. Die Beiträge berücksichtigen die altersspezifische Ausprägung von Medienpräferenzen im gesamten Kindes- und Jugendalter.