Die militärische Forschung hat in Deutschland eine lange Tradition. Ausgeblendet blieb jedoch weitgehend die geschlechtergeschichtliche Perspektive. So kennzeichnet die bisherige Militärgeschichtsschreibung ein doppelt männlich geprägter Blick: Zumeist männliche Historiker befassen sich fast ausschließlich mit männlichen Akteuren. Der Band schließt nun diese Lücke. Seine Autorinnen und Autoren fragen nach den vielfältigen Zusammenhängen von Militärverfassung, Kriegführung und Geschlechterordnung. Beleuchtet wird die Entwicklung von der Zeit der Söldnerheere im 16. und 17. Jahrhundert über die Periode der stehenden Heere im 18. Jahrhundert bis zum Beginn einer industrialisierten Massenkriegführung auf der Basis einer allgemeinen Wehrpflicht am Vorabend des Ersten Weltkriegs.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1998