Im September 1714 unterzeichneten die Vertreter des französischen Königs Ludwig XIV. und Kaiser Karls VI. den Frieden von Baden. Dieser beendete den Spanischen Erbfolgekrieg. Stadtfähnrich Caspar Joseph Dorer schildert in seinem erstmals publizierten Bericht die in Baden durchgeführten Verhandlungen, die luxuriösen Unterkünfte der Diplomaten, prunkvolle Einzüge und barocke Festmähler der Kongressgesellschaft. Kurz nach dem Zweiten Villmergerkrieg erlebt die Stadt Baden die Geburtsstunde eines Vertrags, der die beteiligten Königreiche und Baden selbst in einem 'ewigen Frieden' vereinen soll.
1714 unterschrieben die Delegationen der europäischen Mächte in Baden den Friedensvertrag, mit dem der Spanische Erbfolgekrieg formell seinen Abschluss fand. Der Kongress auf dem Boden der Eidgenossenschaft gilt als frühes Beispiel für die Guten Dienste der Schweiz. Stadtfähndrich Caspar Joseph Dorer hielt die über drei Monate dauernden Verhandlungen, aber auch die Empfänge, Feste und Theateraufführungen akribisch fest. Sein Tagebuch, erstmals publiziert, gibt ein plastisches, alltagsnahes Bild der Stadt Baden im Aus nahmezustand.