Die Schwierigkeiten der Verstfuldigung beim Reden: DaB in der Rede, im FluB des gesprochenen Wortes, die Verstandigung der invol vierten Subjekte pro blematisch ist, sei es bezogen auf das Selbstverstandnis der Interagieren den, sei es in Hinblick auf den "unordentlichen" Gebrauch der Grannnatik, wurde in den letzten Jahren in den einschlagigen gesprachsanalytischen Ar beiten immer deutlicher herausgearbeitet. Gleichsam unter der Hand wurde aber immer wieder versucht, diese Schwierigkeiten in ein Ordnungssystern zu bringen. Entweder indern man die Rede als ein bestimmten Interaktionesre geln folgenden ProzeB modellierte, oder aber die RegelmaBigkeiten der Ab weichungen konstatierte: Die Unordnung wurde qua analytischer Anstrengung in die Ordnung integriert. Dabei fall t auf, daB es ein scheinbar gangiges Ordnungsrnodell fUr alle AbNeichungen gibt. Die einschlagigen Schriften orientieren sich auch in Abgrenzung zur Grannnatiktheorie, die die Explizit heit ihrer Deskription mit der Eliminierung der Perfonnanz, eben der "Un ordnung", aus der analytischen Perspektive erkaufte. Unter Verweis auf bestimnte, an naturwissenschaftlichen Paradigmen orientierte Standards der Theoriebildung gelang es, dieses System zu perfektionieren - und es gleich sam in der Forschergemeinschaft als anerkanntes Modell zu etablieren, dern sich auch die Linguisten, die sich mit der Rede befaBten, zu unterwerfen hatten bzw. unterwarfen. Wenn in diesem Sinne von Stiomungen in der Sprach wissenschaft gesprochen wird, diirfte das Etikett "mainstream-linguistics" fUr diese Bemilllungen angernessen sein. Das Mitschw:imnen :i. rn graBen Stran der Linguistik ist sicher angenehm; man bewegt sich zumeist :i. rn institutionellen Rahmen.