Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, , Veranstaltung: Deutsch-Leistungskurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeitgeschichtlich betrachtet werden im 18. Jahrhundert in ganz Deutschland langgültige Werte- und Normensysteme durch Ideen der französischen Revolution umgewälzt, Men-schen- und Bürgerrechte verkündet, die Privilegien des Adels abgeschafft und Kriege aus-getragen, unter denen die Bevölkerung leidet. Das Ansehen der Gesellschaft steht über allem anderen Erstrebenswertem und wird durch entscheidende Faktoren wie dem Beruf und die erfahrene Bildung, dem Benehmen, dem Personenkreis, mit dem man verkehrt, den Ansichten, die man vertritt und zuletzt durch die passende Heiratspartie gewonnen. Dies trifft jedoch nur für den männlichen Teil der Bevölkerung zu. Frauen gelten als Objekte, die durch die Vollziehung einer Heirat vom Besitz des Vaters in den Besitz des Ehemanns übergehen, denen keine Bildung zu Teil wird und die von der Gesellschaft als minderwer-tige Wesen betrachtet und nicht als volle Menschen anerkannt werden.
In diese Zeit werden Caroline Schlegel-Schelling, Bettina von Arnim, Sophie Mereau-Brentano und Karoline von Günderode hineingeboren. So unterschiedlich sie auch sind, cholerisch, melancholisch, sanguinisch oder phlegmatisch, haben sie doch eine Gemein-samkeit: Die Leidenschaft zu Schreiben. Sie vertreten die neue geistige Strömung in der Literatur, die partiell durch den Umbruch in Deutschland entstand und einen Gegensatz zum Zeitalter der Klassik, in welcher der Einklang von Vernunft und Göttlichem im Vor-dergrund steht - die Epoche der Romantik, eine Epoche voller Wunschdenken, Träume und Gefühle.
Im Folgenden werden die Lebensumstände der vier Romantikerinnen im teilweise zerrütte-ten und von gesellschaftlichen Umwälzungen geprägten Deutschland biographisch be-leuchtet und auf jeweils eines ihrer Werke, welche ihre Persönlichkeit bzw. ihren charakte-ristischen Schreibstil zum Ausdruck bringen, näher eingegangen, bevor ein abschließender Vergleich gezogen wird.